Viele Europäer wollen Paraguay kennenlernen, denn das Land ist in den letzten Jahren immer interessanter geworden. Obwohl es, touristisch gesehen, noch wenig erschlossen ist, zieht es immer mehr Europäer in das schöne Land im Herzen Südamerikas. Paraguay liegt nicht am Meer, markante Hochgebirge fehlen, eine gute Infrastruktur für Wanderer und Radfahrer ist kaum vorhanden und imposante Sehenswürdigkeiten sucht man vergebens.
Es wird wohl eher die unkomplizierte Lebensweise der Einheimischen ohne Hektik und Stress sein, die die Menschen aus Europa beeindruckt. Denn in Paraguay arbeitet man um zu leben. Hier bestimmt nicht die Arbeit das Leben.
Wer hier ankommt, dem fallen sofort die rote Erde Ostparaguays, die saftig grüne Vegetaton und die tropischen Blüten auf. Selbst im Winter erblühen die Lapachobäume in gelben, roten oder rosa Farben.
Die technische Neuzeit zeigt sich auch nicht mehr nur in den Großstädten wie Asunción, Encarnación oder Ciudad del Este. Sie ist auch in die ländlichen Bereiche Paraguays vorgedrungen. Das quirlige Leben mit dem typisch südländischen Flair, viel Verkehr und üppige Einkaufsmöglichkeiten machen das Leben hier bunt und abwechslungsreich.
Im Trubel des Stadtlebens wechseln sich exklusive Geschäfte mit kleinen Läden ab, Straßenhändler werben mit ihren vielfältigen Produkten und Banken sowie Konzerne errichten ihre Hochhäuser. Moderne Supermärkte und Tankstellen sprießen überall aus dem Boden.
Das Leben in der Stadt und auf dem Land unterscheidet sich jedoch immer noch enorm. Je weiter man sich von der Stadt entfernt, desto bescheidener leben die Menschen – meist in einfachen Häusern und von dem, was der Boden hergibt. Der Gegensatz von arm und reich wird durchaus deutlich.
Paraguay ist jedoch kein Billigland mehr. Die Preise haben sich in den letzten Jahren erheblich erhöht. Jeder muss sehen, wie er klarkommt. Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld gibt es in Paraguay nicht, die medizinische Versorgung der Bevölkerung hinkt immer noch spürbar hinterher.
Paraguay ist ein dynamisches Land. Was heute ist, ist morgen nicht mehr; was es heute noch nicht gibt, gibt es kurze Zeit darauf dann schon. Das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial ist groß.
Seit Jahren versucht man, Paraguay auch touristisch zu erschließen und für Besucher interessant zu machen. Große Estanicias laden zum Kennenlernen des typischen Landlebens ein, Reiseagenturen bieten Rundfahrten und Besichtigungen an, Naturreservate werden ausgebaut.
Erkunde das Land am besten auf eigene Faust. Entdecke die künstlerischen Schätze und Hinterlassenschaften aus der Zeit der Franziskaner und Jesuiten, das fruchtbare Ostparaguay mit seinen Zuckerrohr-, Sojafeldern und großen Rinderweiden oder die einsame Weite des Chaco mit den blühenden Kolonien der Mennoniten und vielen Großestancias.
Ideen zu spannenden Ausflugszielen, wie man zu einem Leihwagen kommt oder wer einem eine schöne Kurzreise organisieren kann, und vieles wichtige mehr halten wir für euch bereit.
Egal aus welcher Intention heraus, Paraguay ist immer eine Reise wert.
Paraguay ist auch zusehends Ziel deutscher Auswanderer – da sind wir nicht die Einzigen. Die Gründe zum Auswandern sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Viele freuen sich auf ein entschleunigtes Leben, suchen die imposante Weite des Landes in der Natur, ersehnen die milden Winter und warmen Sommer oder möchten einfach nur die durchaus geringere Präsenz von Staat und Behörden genießen.
Wer mit dem Gedanken spielt, nach Paraguay auszuwandern, hat bestimmt viele Fragen. Dann legt doch mal eins, zwei Tage Pause bei uns ein. Bei einem gemütlichen Bier am abendlichen Lagerfeuer nehmen wir uns gern die Zeit, die eine oder andere Frage zu beantworten und geben natürlich auch ein paar Tipps, an wen man sich für konkrete Schritte wenden kann. Denn wir wissen selbst noch gut, wie wir unsere ersten Schritte unternommen haben und erfahren gern, was euch bewegt, über Paraguay als Platz für das Leben nachzudenken.
Grußformel: Como está? oder Que tal?
Begrüßung: unter Bekannten und Freunden eine Umarmung mit rechte Wange an rechte Wange, dann linke Wange an linke Wange
Klatschen: Häufig gibt es keine Klingel. Auf keinen Fall betritt man das Grundstück oder Haus, sondern klatscht mehrfach kräftig und laut in die Hände
„Adelante“: Aufforderung zum Hereinkommen/Betreten
„Mañana“: Üblicherweise meint der Paraguayer damit „heute nicht“, wann, bleibt dabei offen
Busfahren: Man muss nicht unbedingt an einer Haltestelle stehen. Sieht man „seinen“ Bus, reicht es, die Hand auszustrecken – ähnlich wie beim Anhalter
Supermarkt: In den meisten Supermärkten kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Der Einkauf wird an der Kasse vom Personal in Tüten verpackt und zum Auto transportiert. Ein kleines Trinkgeld ist hierfür üblich.
Einheimisches Essen: Paraguayer essen gern in Bodegas oder Copetíns. Hier bekommt man Getränke und kleine Imbisse relativ preisgünstig.
Brot: Paraguayer kennen Brot in europäischem Sinne nicht. Dies ist nur bei einigen deutschen Bäckern oder bei den Mennoniten erhältlich. In Supermärkten sind „Pan Integral“ oder „Pan Felipe“ frisch erhältlich.
Kaffee: Der paraguayische Bohnenkaffee ist entweder sehr bitter oder bereits mit Zucker versetzt. Sehr oft muss man sich mit löslichem Kaffeepulver und heißem Wasser zufrieden geben.
Asado: meist auf dem Grill gebratenes Fleisch, Geflügel, Würstchen oder Fisch
Chipa: Das runde Gebäck aus Maismehl, Käse, Eiern, Stärke, Schmalz und Gewürzen wird meist an den Rutas verkauft.
Mandioca: Das Grundnahrungsmittel in Paraguay ist eine kartoffelähnliche gekochte Beilage
Queso Paraguay: relativ geschmackloser Weichkäse aus Kuhmilch
Sopa Paraguay: Auflauf aus Maismehl, Öl, Milch, Zwiebeln, Käse und Eiern
Ein Trinkbecher aus Horn oder Edelholz wird zu 1/3 mit gerösteten, zerriebenen Teeblättern gefüllt. Das Trinkröhrchen aus Metall, auch Bombilla genannt, mit einem Sieb am Ende wird in den Becher hineingestellt und das ganze dann mit eiskaltem Wasser aufgegossen. Morgens oder an kalten Wintertagen benutzt man heißes Wasser für Matetee.
Wir freuen uns, euch in einem unserer charmanten Gästehäuser zu begrüßen.